3st unterstützt Museumsprojekt
Eine ganz eigene Form der Kommunikation treibt 3st derzeit in Nordgriechenland voran: Unsere Agentur unterstützt die Archäologin Sultana Zorpidou in Kastoria beim Aufbau eines erlebnispädagogischen Museumsprojektes für Kinder.
Kastoria liegt im krisengeschüttelten Westmakedonien. In wenigen Regionen der Europäischen Union ist der Arbeitsmarkt so prekär wie dort: Die Jugendarbeitslosenquote lag im August bei knapp 50 Prozent. So schwierig die wirtschaftliche Lage ist, so reich ist Kastoria an Kunstschätzen: Es gibt 61 byzantinische und postbyzantinische Kirchen mit einer Fülle an Ikonen und Fresken, deren Dichte weltweit einmalig sein dürfte.
Eine Eigenheit byzantinischer Kunst, die stark von der Kirche vereinnahmt wurde, war, Menschen zu informieren und zu erziehen. Die Werke „sprechen“, aber die heutigen Kastorianer verstehen die Sprache nicht mehr. Diese Kommunikation will Zorpidou, die viele Jahre in Deutschland gelebt hat, wieder ermöglichen. Mit einer Schatzkarte und einem Geschichtsbuch will sie Kinder auf Zeitreise schicken. Gestaltet werden diese Unterlagen von 3st. Mit ihnen kann auch die Vorbereitung in den Schulen erfolgen.
Zorpidous Ziel ist nicht nur, das Kulturerbe spielerisch erfahrbar zu machen, sondern auch seinen sozialen und wirtschaftlichen Mehrwert zu zeigen. Die Kinder lernen etwas über ihre eigene Herkunft und bilden sich in Kunst, Kultur und Wissenschaft. Zudem hat das Projekt auch Potenzial für den Tourismus: „Wenn wir mit unseren Kindern eine Zukunft aufbauen wollen, müssen sie wissen, woher wir kommen und was uns ausmacht.“ Griechenland habe seine Finanzprobleme auch, weil es seine kulturelle Identität vernachlässigt habe. Ein Land müsse sich aber seiner Geschichte und seiner Eigenheiten bewusst sein, dann kann es auch seine Potenziale für die Zukunft erkennen.